Pane Carasau-Rezept
Das köstliche Brot ist aus Sardinien nicht wegzudenken. Es ist hauchdünn und prägt seit Jahrtausenden die Geschmackskultur der Insel. Probieren Sie es unbedingt einmal!
Pane Carasau ist eine der traditionellsten Spezialitäten Sardiniens. Als die Hirten früher mehrere Monate in den Bergen verbrachten, brauchten sie Brot, das nicht schimmelt. Also entwickelten sie diese papierdünne Brotspezialität, die bis in unsere Zeit eine der größten Delikatessen der Insel ist.
Heute wird Pane Carasau natürlich in großem Maßstab hergestellt, aber man findet auf Sardinien auch noch kleine Manufakturen. Das einzig wahre Pane Carasau wird nämlich noch immer von Hand gemacht. Die Herstellung dauert Stunden und man muss ganz genau wissen, wie es geht.
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Pergamena di Pane – Brot mit einem Hauch Magie
Der Teig besteht aus Semolina – dem typisch italienischen, grob gemahlenen Weizenmehl, Hefe und Wasser. Mit einem dünnen Nudelholz ausgerollt, entsteht daraus ein wortwörtlich hauchdünner Pizzafladen. Er ist so dünn wie Papier, ein Blatt Pergament. Daher rühren auch die Spitznamen „Pergamena di Pane“ oder „Carte Musica“ (Notenblatt).
Der nächste Arbeitsschritt lässt den Zuschauer mit offenem Mund staunen. Die Fladen, die nur ein paar Millimeter dick sind, werden für ca 30 Sekunden in einem sehr heißen Holzofen, direkt auf dem Stein gebacken. Dann passiert die Magie.
Wer es zum ersten Mal sieht, kommt aus dem Staunen nicht heraus, denn der Fladen bläst sich plötzlich auf wie ein Luftballon. Dieser Ballon kommt nun sofort aus dem Ofen und wird direkt aufgeschnitten. Das Aufschneiden ist eine ziemlich brenzlige Angelegenheit, denn der heiße Dampf verbrennt einem die Finger. Wenn es klappt, sind so zwei superdünne Fladen entstanden.
Im nächsten Schritt – genannt „Carasadura“ – drehen die runden Brote eine weitere Runde im Ofen. Sie werden geröstet und erhalten ihren knusprigen Crunch sowie den typischen, würzigen Geschmack.
Pane Carasau, Guttiau oder Fratau?
Neben Pane Carasau gibt es übrigens noch Pane Guttiau und Pane Fratau. Verwirrend? Carasau meint die pure Variante. Guttiau bedeutet mit Olivenöl beträufelt und Fratau nennt sich die weiche, belegte Variante. Ein Rezept für Guttiau folgt gleich.
Pane Carasau – Wie essen?
Pane Carasau wärmt man auf Sardinien kurz im Ofen an, träufelt wenig Olivenöl darüber und bestreut es mit einer Prise Salz. Alternativ geben die Sarden geriebenen Pecorino auf das Brot und lassen den Käse im Ofen anschmelzen. Probieren Sie diese sardische Variante eines Käsebrotes unbedingt einmal!
Rezept: Pane Fratau (aus Pane Guttiau)
Pane Fratau ist eine Art schnelle Pizza, ein leckeres kleines Abendbrot und das Beste: Es geht total schnell!
Personen: 4
Schwierigkeit: einfach
Menüfolge: Vorspeise, Snack
Zubereitungszeit: 15 Minuten
ZUTATEN
- 4 Blatt Pane Guttiau
- 50 g Pecorino, gerieben
- 4 Eier
- 1 Glas Sugo Basilico
- Salz
ZUBEREITUNG
- Pochieren Sie die Eier in kochendem Salzwasser für 5 Minuten.
- Begießen Sie jedes Blatt Pane Guttiau mit etwas kochendem Wasser, so dass es weich wird. Wenn es zun nass wird tupfen sie es ab oder wringen Sie es ganz vorsichtig aus
- Bestreichen Sie jedes Pane mit Sugo und streuen Sie geriebenen Pecorino darauf.
- Setzen Sie auf jedes der Brote ein pochiertes Ei.
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Wunderbar, ….nur fehlt hier das Rezept für das eigentliche Pane Carasau, oder? …auch wenn ich es über die Rezeptsuche neu aufrufe.
1 Kommentar -
Ich liebte das Rezept. Als es fertig war, warf ich ein wenig Honig darauf und es ist köstlich.
Buongiorno, es ist nicht das Rezeot für den Teig, eher eine Zubereitungsart. Es kommt, wenn man ein bisschen scrollt. Gutes Gelingen und arrivederci!