Fusilli selber machen
Fusilli selber machen ist eine Kunst. Eine Kunst die man lernen kann. Für diese Pastaform benötigen Sie einen Nudelteig ohne Ei. Er wird nur aus Hartweizengrieß, Wasser und etwas Salz zubereitet. Probieren Sie es unbedingt einmal aus! Selbstgemachte Fusilli schmecken einfach göttlich.
Schritt für Schritt durch’s Rezept
- Schritt 1Die Semola auf die Arbeitsfläche geben und in der Mitte ein Loch machen. Das Salz und das Wasser hineingeben und nun alles vermischen und verkneten, bis der Teig elastisch und glatt ist. Den Teig zu einer Kugel formen, mit Plastikfolie abdecken und 1 Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.
- Schritt 2Schneiden Sie den Teig nach dem Ruhen in zwei Hälften und bemehlen Sie Ihre Arbeitsfläche.
- Schritt 3Formen Sie eine Hälfte zu einer lange Rolle mit dem Durchmesser Ihres kleinen Fingers.
- Schritt 4Schneiden Sie die Rolle in 1 cm breite Stücke.
- Schritt 5Rollen Sie nun jedes einzelne Stück so lange, bis es nur noch 5 Millimeter dick ist und lagern Sie alle auf der bemehlten Fläche zwischen.
- Schritt 6Nehmen Sie nun eine Teigschlange, legen Sie sie mit einem Ende auf ein Ende der Nadel, halten Sie dort fest und wickeln Sie den Teig mit der anderen Hand spiralförmig um die Stricknadel.
- Schritt 7Schieben Sie die fertige Nudel von der Nadel und lassen Sie sie trocknen.
Die Spiralnudel hat eine spannende Geschichte
Fusilli sind eine helixförmig eingedrehte, kurze Nudelart. Der Name bezieht sich auf das italienische Wort „Fuso“ und bedeutet soviel wie Spindel. Eine Legende besagt, sie stammen aus dem 16. Jahrhundert und wurden in Florenz erfunden. Der Sohn eines Kochs soll beim Spielen Teigreste um Stricknadeln gewickelt haben. Die Geburtsstunde der Fusilli!
In Wahrheit stammen Sie aus Kampanien. Im dortigen Pastamekka, dem Städtchen Gragnano, werden die Spaghetti noch heute von Hand hergestellt, indem sie auf einem Draht gerollt und dann getrocknet werden. Das klingt einfach, ist es aber nicht: Es ist eine Frage der Geschwindigkeit und der Kraft der Handbewegung. Wenn man zu langsam ist, entsteht nicht die richtige Form, wenn man zu viel Kraft anwendet, entsteht nicht das charakteristische Loch, das die Pasta kennzeichnet.
Die Herstellung ist eine hohe Kunst, ein Handwerk, das nur wenige beherrschen. Noch heute reservieren einige Unternehmen einen Teil ihrer Fabrik für die Vermittlung dieser Tradition. Die Kunst der Zubereitung ist wirklich nicht einfach, weshalb wohlhabende Familien früher spezialisierte Hausfrauen hinzuzogen, wenn sie perfekte Fusilli genießen wollten.
Handgemachte Fusilli sind übrigens viel länger als die im Supermarkt. Das kürzere Format lässt sich einfach maschinell herstellen, ist nicht so anfällig für Bruch und daher viel besser geeignet für den Massenverkauf.
Sind Fusilli und Spirelli dasselbe?
In Italien werden Sie keine Spirelli kaufen können. Das Wort Spirelli ist eine deutsche Erfindung. Im Duden steht, es sei eine „sachlich nicht korrekt zu Spirale gebildete, italienisierende Wortbildung.“ Wir vermuten, dass es sich um eine Wortschöpfung der DDR handelt, die sich dann in ganz Deutschland verbreitet hat. Wenn Sie industriell hergestellte Fusilli kaufen, werden Sie aber genau die Nudeln bekommen, die Sie unter Spirelli verstehen.
Welche Sauce zu Fusilli?
Durch ihre gedrehte Form sind die Fusilli ideal für die Zubereitung mit Saucen, die direkt in die Rillen der Pasta eindringen. Einige der bekanntesten Rezepte sind „alla napoletana“ (Tomatensoße mit Speck und Ricotta) , „alla molisana“ (Tomatensoße mit Lammfleisch) und „al forno“ (in Tomatensoße mit Käse überbacken). Fussili passen aber auch zu sommerlichen Nudelsalaten.
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